Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es heute auf eine lange Tour. 1250 hm abwärts bis Molini danach 1200 hm aufi zum Rifugio del Lago. Das Rifugio ist nicht mehr bewirtschaftet aber als Selbstversorgerhütte ausgestattet. In Molini kaufe ich Brot, Käse und Wurst ein, das muss für heute Abend und morgen früh reichen.
Der Weg aufi zieht sich – nicht besonders aussichtsreich – durch einen dichten Buchenwald. Mein Wasservorrat ist bald aufgebraucht, weder Bach noch Quelle sind in Sicht. Noch dazu kündigt sich ein heftiges Gewitter an, dem ich mich unter einem Felsvorsprung eine gute Stunde lang entziehen muss. Erst gegen 19 Uhr erreiche ich das Rifugio. Ich bin allein hier oben, einem herrlichen Fleckchen Erde. Die Hütte ist gut ausgestattet, nach einem eiskalten Bad im Bach und ein wenig für das leibliche Wohl, falle ich todmüde in meinen Schlafsack.