Die Osteria de la Pace in Sambuco ist weit über die Region Cuneo bis München für ihre kulinarischen Köstlichkeiten bekannt. Natürlich steuere ich sie auf meinem Weg an. Sambuco, als ehemaliger Militärstandort, beheimatet, von ehemals mehr als 1000, nur noch 70 ständige Einwohner. Am nächsten Tag geht es tief hinein in die Seealpen zum Kloster Sant‘ Anna di Vinadio, mit 2035 m dem höchstgelegenen Kloster Europas. Die Legende berichtet von einem Mädchen Anna Bagnis, das während des Sommers dort oben ihr Vieh hütete. Eines Tages begegnete ihr an einem Felsblock die heilige Anna und trug ihr auf, ein Hospiz zu errichten, um den beschwerlichen Weg über den Pass zu erleichtern. Und so geschah es. Heute wird das Kloster als Priesterseminar genutzt und von Tausenden Touris besucht. Und natürlich werden wir als ruhebedürftige Wanderer – gegen Cash versteht sich – gerne aufgenommen. Sehenswert ist auch die Klosterkirche, die auf den Hang gebaut ist, d.h. zum Altar hin muss man ca. 2 m bergauf laufen! Sie ist mit Votivtafeln an den Wänden gepflastert, die heilige Anna ist die Patronin der Schwangeren und Beschützerin der Familien, so ist das Santuario hauptsächlich ein Frauen-Kultort. Das neben den spirituellen Bedürfnissen die irdischen Bedürfnisse nicht zurückstehen dürfen, zeigte sich leider beim Essen. Das Abendessen war sowohl quantitativ als auch qualitativ unakzeptabel. Marius, ein Franzose, der mit mir am Tisch saß und ich sahen uns danach genötigt, im Klostershop mit einer Schokolade unseren Hunger zu befriedigen. Natürlich mussten wir dabei den klostereigenen Grappa probieren, insofern ein netter Abend. Unsere Beschwerde beim Rektor am nächsten Morgen stiess auf Unverständnis. Schade!
Irdische Bedürfnisse
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