“Sie haben ihr Ziel erreicht”

Zumindest das Erste. Perfekter hätte alles nicht funktionieren können. Der Flug über den Nordatlantik war trotz einer kleinen 737-800 überraschend angenehm. Die Formalitäten in Halifax sind schnell erledigt, so dass wir unser Womo im besten Zustand im Hafen abholen können.

Wasser fassen, Gas und diverse Utensilien, die wir im nicht einführen durften, einzukaufen, beschäftigte uns einen ganzen Tag. Die Besichtigung von Halifax am nächsten Tag ist natürlich Pflicht, obwohl ein wenig enttäuschend. Um die kleine erhaltene Altstadt herum, gruppieren sich Hochhäuser im 70er Jahre Stil. Allerdings ist ein Spaziergang an der Küstenmeile sehr interessant

Am nächsten Morgen klopft jemand an unsere Tür. Hartmut aus Nagold im Schwarzwald mit Beverly seiner Frau. Er ist seit 1997 in Kanada, kommt auch gern zu Besuch nach D. Zurückkehren würde Hartmut allerdings nicht, wobei er klar sagt, dass in Kanada sicher nicht “alles Gold ist, was glänzt”. Er gibt uns den Tip die Lindsay Lake Farm zu besuchen, ein Ehepaar aus Niedersachsen würde dort eine Bisonzucht betreiben.

Die Farm liegt auf unserem Weg Richtung Cape Breton, so daß wir den kleinen Umweg gern in Kauf nehmen. Jan und Christine begrüßen uns herzlich. Sie sind 2019 ausgewandert, haben ihren Hof in Einbeck (Niedersachsen) verkauft und sich die Lindsay Lake Farm 1000 ha samt See in Nova Scotia gekauft. Seit letztem Jahr nennen sie eine Herde Bisons ihr Eigen. Heuer wurden bereits die ersten neun Kälber geboren. Gleichzeitig setzen sie auf Fremdenverkehr und haben einen kleinen Campground angelegt, auf dem wir direkt neben den Bisons übernachten.

Am nächsten Tag erreichen wir den Cape Breton Highlands Nationalpark. Wir wandern den Coving Trail, der an einem Wasserfall endet. Auf dem Rückweg sehen wir unseren ersten Schwarzbären.